- Monogramm
- Mo|no|grạmm 〈n. 11〉 Namenszeichen, die (oft miteinander verschlungenen) Anfangsbuchstaben des Namens [spätlat. monogramma „ein Buchstabe, der mehrere in sich fasst“]
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Namenszeichen, meist aus den Anfangsbuchstaben von Vor- u. Familiennamen:-e in die Wäsche sticken.* * *
Monogrạmm[zu griechisch grámma »Geschriebenes«] das, -s/-e,1) allgemein: Namenszeichen, meist aus den Anfangsbuchstaben von Vor- und Familiennamen.2) Diplomatik: Handzeichen, lateinisch Sịgnum, französisch Chiffre [ʃifr], Figur aus Buchstaben oder Zeichen als Ausdruck für Namen oder Titel. Das Monogramm war bereits während des Altertums gebräuchlich (Christusmonogramm), es wurde u. a. auf Münzen bis in die Neuzeit verwendet. Besondere Bedeutung erlangte das Monogramm auf mittelalterlichen Urkunden fränkischer, deutscher und französischer Herrscher, in denen es von Karl dem Großen an bis ins 13. Jahrhundert als Ersatz für die eigenhändige Unterschrift verwendet wurde. Hierbei zeichnete bis in die salische Zeit die Kanzlei das meist verwickelte Monogramm bis auf einen Strich vor, der dann vom König selbst ausgeführt (»vollzogen«) wurde. In der Regel steht das Monogramm in der Signumzeile der Urkunden.O. Flämig: M. auf Münzen, Medaillen, Marken, Zeichen u. Urkunden (21968).3) Kunst: die zuerst von den in Zünften organisierten Handwerksmeistern des späteren Mittelalters für ihre Arbeiten, die eigenen und die der Werkstatt, verwendeten Zeichen (Anfangsbuchstaben, Hausmarken). Das Monogramm sollte die Arbeiten (besonders Grafik) vor Nachahmung schützen; dann wurde es auch Ausdruck des künstlerischen Selbstbewusstseins. Oft ist es selbst ein künstlerisches Gebilde (Dürer-Monogramm). Die Künstler aus der Frühzeit des Holzschnitts und des Kupferstichs, von denen man nur das Monogramm kennt, werden Monogrammisten genannt.* * *
Mo|no|grạmm, das [spätlat. monogramma, zu griech. grámma = Schriftzeichen, Buchstabe; ↑-gramm]: Namenszeichen, meist aus den Anfangsbuchstaben von Vor- u. Familiennamen: -e in die Wäsche sticken; ein Siegelring mit M.; mit seinem M. signieren; R (salopp:) ich könnte mir [vor Wut] ein M. in den Bauch/in den Hintern beißen!
Universal-Lexikon. 2012.